Kooperationsprojekt vom Jugendring und dem Kultopia
Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung sind gesellschaftliche „Normalitat“ und gehören zur Alltagserfahrung und Lebenswelt von jungen Menschen mit oder ohne Migrationsgeschichte in Deutschland. Zusammen mit Religion, Sprache und Kultur, existieren auch andere Merkmalen, z.B. Geschlecht, Alter, sexuelle Identität, und/oder Behinderung – daraus ergeben sich nicht selten verstärkende Ohnmachtserfahrungen in Form mehrdimensionaler Diskriminierung. Spezielle Angebote in der Antirassismusarbeit für eine jugendliche Zielgruppe, die sowohl ihre Rassismus- als auch andere Diskriminierungserfahrungen berücksichtigen, werden selten angeboten. Generell fehlt oft der Blick auf die Perspektive der von Rassismus und Diskriminierung Betroffenen. Vielmehr stehen in diversen Fortbildungen Präventions- und Täterarbeit im Vordergrund. Dieses Sensibilisierungstraining sollte den Jugendlichen den Blick für Rassismen und Diskriminierungen für Menschen verschärfen, die aufgrund der Hautfarbe, der ethnischen und religiösen Zugehörigkeit, des Namens und der Sprache Benachteiligung, Ausgrenzung und Gewalt erfahren.
Die Teilnehmer_innen haben in „geschützten Räumen“ ihre Erfahrungen ausgetauscht und diese ausgewertet und anschließend eingeordnet. Im Rahmen des Projekts erarbeiteten die Jugendlichen in Kleingruppen selbstständig vorgegebene Themen, die sie inhaltlich erschlossen und anschließend der Gesamtgruppe vorgestellt haben. Fragen der Teilnehmer_innen sind von der Dozentin und dem Dozenten aufgegriffen und beantwortet bzw. mit der Gruppe erörtert worden.